Galerie Greulich

Stella Winter

Die Galerie Greulich zeigt zum Saisonstart am 06. September neue Arbeiten der Mainzer Künstlerin Stella Winter. Unter dem Titel „season 3 episode 2“ folgt die Fortsetzung der Soloshow aus dem vergangenen Jahr. Winters Ausstellung ist bis zum 19. Oktober in den Räumlichkeiten der Galerie Greulich zu sehen.

Wie der Titel bereits verrät, kreiert die aufstrebende Künstlerin ihre eigene TV-Sendung. Während bislang die Orte des Geschehens im Fokus standen – das Bad, die WG-Küche, der Tisch als sozialer Ort – rückt nun der Cast von Personen ins Bildgeschehen ihrer Malereien.

Die neue Porträtreihe zeigt Freunde und Bekannte von Winter, aber auch die ein oder andere Social Media Bekanntheit. Der Stil von Stella Winter bleibt dabei unverkennbar. Ihre hyperrealistische Malerei erlaubt es einzutauchen in ihr eigens kreiertes Universum, wodurch die Betrachtenden selbst Teil dieser imaginären Hausparty werden – nur ohne Kater am Morgen danach. Die Ästhetik, die die Künstlerin seit Anbeginn verfolgt, zieht sich auch hier durch. Referenzen auf popkulturelle Elemente der 2000er und das Durcheinander von Objekten und Motiven bilden stets den roten Faden in ihren Ölmalereien. Gewissermaßen ist die Mainzerin dem Sommertrend des Jahres weit voraus: dem „brat“ summer. Brat, das steht für alle, die etwas chaotisch sind, gerne Party machen und manchmal dumme Sachen sagen. Im Grunde geht es um einen selbstbestimmten, nicht ganz perfekten Lebensstil. Und genau das spiegeln die Arbeiten von Stella wider: sie zeigen uns eine Welt, die nicht perfekt ist, aber die uns Freude macht sie anzusehen. Im Gegensatz zu Trends, die ebenso bald wieder verschwinden, wie sie kamen, bleibt Winters Bildsprache jung, frisch und ungezwungen. Die Werke schaffen es die Jugendlichkeit einzufangen und zu konservieren, wie im Bild „Roomate“ (2024). Das Bild zeigt eine junge Frau in Minirock, mit hohen Schnürstiefeln, halb geschlossener Sweatshirt Jacke und einem weit ausgeschnittenen weißem Top, das den roten Spitzen-BH zum Vorschein kommen lässt. Sie trägt eine schmale Brille auf der Spitze der Nase und hält eine Zigarette in der linken Hand. Das Feuerzeug zu ihrer Rechten hat die Aufschrift „BOTOX no emotions“. Jedes Detail sitzt genau da, wo es sein soll, ob so gewollt oder nicht bleibt unbeantwortet. Das Zusammenspiel von Zufall und Kontrolle funktioniert so flüssig, dass man diese beiden Komponenten nicht auseinanderhalten kann. Das muss man aber auch nicht, denn der Blick auf die Bilder lohnt sich so oder so. Ob im Detail oder im Ganzen, selbst vermeintliche Unstimmigkeiten im Bild fügen sich ins Geschehen ein und gehören zu dieser Ästhetik dazu. Eine Bildästhetik, die extrovertiert ist und die es sich lohnt in persona zu sehen. In diesem Sinne lädt die Galerie Greulich herzlich zur Hausparty in der Fahrgasse 22 ein.

Ausstellung
Stella Winter
season 3 episode 2

Sep 06 – Okt 19


Kontakt
Andreas Greulich
Fahrgasse 22
60311 Frankfurt am Main

galerie-greulich.de

a.greulich@galerie-greulich.de

 
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